Musik der Pygmäen
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Version vom 21:40, 3. Jun 2007
Der Begriff Pygmäen bezeichnet eine Gruppe kulturell unterschiedlicher Ethnien aus der Zentralafrikanischen Republik, deren gemeinsames Merkmal ihre vergleichbar geringe Körpergröße ist. Ethymologisch leitet sich der Begriff vom altgriechischen pygmaion ab, was soviel wie "Fäustlinge" bedeutet und ebenfalls auf die Körpergröße anspielt.
Der älteste historisch belegte Kontakt der Kultur der Pygmäen mit einer antiken Hochkultur bezeugt ein Brief des Pharaos Pepe II (23 Jahrhundert v.u.Z.), der von einem "Zwerg des Gottestanzes" berichtet, der aus der gegend des heutigen Sudan nach Ägypten kam.
Die Musik der Pygmäen zeichnet sich durch eine Poliphonie aus, der einen Schwierigkeitsgrad besitzt, wie er in der abendländischen Musiktradition erst im 14. Jahrhundert n.u.Z. entwickelt wurde.
Die Pygmäen verstehen sich mit einer derartigen Selbstverständlichkeit als Kollektiv, daß ihre Sprache noch nicht einmal ein Wort für `Familie´ kennt. Stattdessen übernimmt der Begriff des `Lagers´ die Grundlage des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Diese Denkweise spiegelt sich auch in ihrer Musik wieder, da es darin keine Solisten und keine Hirarchie gibt. Egal ob Menschen, Tiere oder Geister, ale vermag die Musik zu beschwören, sie ist sozusagen eine Mittlerin zwischen der sinnlichen und der übersinnlichen Welt.
Die Gesänge der Pygmäen, insbesondere der der Aka wurden in der Unesco Kollektion der Musik dieser Erde auf etwa 30 Schallplatten durch den Musikethnologen Professor Sinam Aaron dokumentiert.