Raga

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Jede Darbietung eines Ragas beginnt mit einer Einführung in den Raga, dem [[Alap]]. Der [[Alap]] entfaltet die Charakteristiken der aufund absteigenden Tonleiter und die melodischen Feinheiten des Ragas. Erst danach kommt der moderate [[Rhythmus]] ([[Tala]]) meist durch die [[Tabla]] hinzu, und der Raga steigert sich Schritt für Schritt in fast extatische Geschwindigkeit bevor er ein Ende findet. Jede Darbietung eines Ragas beginnt mit einer Einführung in den Raga, dem [[Alap]]. Der [[Alap]] entfaltet die Charakteristiken der aufund absteigenden Tonleiter und die melodischen Feinheiten des Ragas. Erst danach kommt der moderate [[Rhythmus]] ([[Tala]]) meist durch die [[Tabla]] hinzu, und der Raga steigert sich Schritt für Schritt in fast extatische Geschwindigkeit bevor er ein Ende findet.
-[[Kategorie:Indische Musik]]+[[Kategorie:indisch]]

Version vom 10:48, 15. Sep 2006

Der Raga oder Raag ist die Grundstruktur der modalen Melodik der klassischen indischen Musik. Dabei handelt es sich um eine feststehende aufgrund absteigende Tonleiter, vergleichbar mit den Kirchentonarten der abendländischen Musik. Der Raga schreibt einerseits vor, welche Töne verwendet werden dürfen, gibt aber auch melodische und ornamentale Strukturen vor sowie Spielvorschriften für einzelne Töne der Tonleiter. Es handelt sich beim Raga also nicht nur um die Tonleiter, sondern auch um die Vorgabe des Rahmens der Improvisation.

Ein Raga enthält zwei Haupttöne, Vadi und Samvadi, auf denen die Melodiefiguren beginnen und enden, und die die Ausdruckskraft und Emotionalität des Raga entscheidend prägen.

Es gibt eine Unzahl überlieferter Ragas, die alle assoziativen Charakter haben, d.h. sie werden einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit, oder Situation zugeordnet und stimmen mit der emotionalen Qualität des bestimmten Zeitpunkts überein.

In den Legenden um den großen Sänger Tansen wird von einem Raga berichtet, mit dem man Feuer entfachen kann. (Deepak Raag).

Ein Raga besteht meist aus 7 oder 5 Tönen, wobei die Oktave nicht in 12 Halbtonschritte, sondern in 22 Mikrointervalle sog. Shrutis eingeteilt wird, derer man sich besonders zur melodischen Ornamentierung bedient.

Die indische Musik misst dem einzelnen Ton und dessen Beziehung zum Grundton mehr Bedeutung zu als der Gleichzeitigkeit der Klänge (Akkorde) der westlichen Musik. Üblicherweise erklingt der Grundton während eines gesamten Musikstücks, so daß die Spannung der Intervalle sehr gut nachempfunden werden kann.

Jede Darbietung eines Ragas beginnt mit einer Einführung in den Raga, dem Alap. Der Alap entfaltet die Charakteristiken der aufund absteigenden Tonleiter und die melodischen Feinheiten des Ragas. Erst danach kommt der moderate Rhythmus (Tala) meist durch die Tabla hinzu, und der Raga steigert sich Schritt für Schritt in fast extatische Geschwindigkeit bevor er ein Ende findet.

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