Tala

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Ein Tala oder auch Taal ist eine zyklisch wiederholte rhythmische Struktur der klassischen indischen Musik, und zählt damit neben dem Raga, der die melodiöse Grundstruktur festlegt, zu deren Grundprinzipien.

In der indischen Rhythmik wird im Gegensatz zum westlichen Taktsystem mit längeren Zyklen gearbeitet. Ein Tala besteht aus einer bestimmten Anzahl von Schlägen (Matras). Der erste Schlag eines Zyklus (Sam = gemeinsam) wird dabei am stärksten betont. Während die Musiker ihre Improvisationen und Variationen spielen, treffen sie sich immer wieder auf dieser Eins. Dadurch bauen sich interessante Spannungsbögen auf, die sich in dieser Sam wieder auflösen. Ein Musikstück endet auch immer auf Sam. Die Abfolge der Talas wird durch Gesten der Hände angezeigt, wobei Sam durch eine besonders deutliche Bewegung der Hand oder durch klatschen angezeigt wird.

Es werden hauptsächlich drei Geschwindigkeiten unterschieden:

vilambit – langsam, moderat
madhya – mittel
drut – schnell

Eine Performance beginnt in der Regel ohne rhythmische Begleitung mit dem Alap. mit dem Einsatz der Tabla beginnt das Zählen des Tala. Die Geschwindigkeit steigert sich dann im weiteren Verlauf entweder durch verdoppeln der Schlagfrequenz, oder durch allmählichen Anstieg der Geschwindigkeit bis zum fulminanten Höhepunkt.

Einige häufig verwendete Talas: