Klezmer
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Klezmer
Das Wort `Klezmer´ leitet sich her aus den aramäischen Worten `Kli´ und `Zemer´, was soviel wie `Gefäß des Liedes´ bedeutet.
Klezmer als musikalisches Genre bezeichnet die Musik der osteuropäischen Juden, den Ashkenazim, die hauptsächlich zu Hochzeiten, Hof und Erntefesten gespielt wurde.
Die Ensembles bestanden meist aus einer Ersten Violine (Primer), dann eine Zweite Violine die nur für Rhythmus zuständig war (Sekund) und einem Baß. Je nach Bedarf oder Vorhandensein wurde ein Hackbrett (Zimbl) oder Cello miteinbezogen. Diese Ensembleform war vor allem in Weißrussland und Galizien verbreitet, in der Ukraine und Bessarabien wurde die Klarinette (Foyal) und Blechblasinstrumente hinzu genommen. Außerdem war auch die Flöte (Schtolper), als eines der ältesten Instrumente der Ashkenazim, sehr verbreitet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich unter den Juden der USA vor allem die Besetzung mit Klarinette und Blechblasinstrumenten durch, was sich in der heutigen Interpretationsform des Klezmer nachhaltig auswirkte. Da die Kultur der osteuropäischen Juden durch die Katastrophe des 2. Weltkriegs vollständig verschwand, geriet auch der Teil des Klezmer in Vergessenheit, der zu rituellen Anlässen gespielt wurde. Auf Jüdischen Hochzeiten in den USA war nur noch tanzbare Musik gefragt. Erst im Zuge der allgemeinen Popularität, die Klezmer in der heutigen Zeit erfährt, beschäftigen sich Klezmorim wieder mit weniger tanzbaren Aspekten ihrer Musik und auch die Geige findet sich heute wieder in Klezmer Ensembles.