Armenische Musik

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Armenische Musik

Viele Gelehrte beschäftigten sich schon mit der Frage, ob Armenien noch dem abendländischen Kulturkreis angehört oder bereits zum orientalischen. Als uraltes, christliches Land unter muslimischen hatte Armenien schon immer eine Mittlerposition unter den Kulturen inne.

Neben der uralten liturgischen Musik und der Volksmusik gab es im 20. Jahrhundert eine rege sich entwickelnde klassische Musikkultur. Die bekanntesten Komponisten waren Awet Terterjan, Tigran Manssurjan, Jerwand Jerkanjan oder Aram Chatschaturjan, dessen Werk "Der Säbeltanz" sehr bekannt ist, da es als Soundtrack in den Film Eins,Zwei,Drei von Billy Wilder fand.

Sie alle verarbeiten in ihren Symphonien und Werken Motive mit den für die armenische Musik charakteristischen Wesensmerkmalen, wie der Einsatz der traditionellen Blasinstrumente Duduk und Suma einschließlich der als "dam"-Methode bezeichneten Zirkularatmung, oder archaisch anmutende Choräle, die das alte armenische Alphabet aufschlüsseln und ähnlich klingen wie Psalmen.

Die armenische Volksmusik ist untrennbar mit der Geschichte dieses Volkes verbunden. In ihren Melodien drücken sich Leid und Überlebenskampf ebenso aus wie Hoffnung und Freude. Das typischste Instrument der armenischen Musik ist die Duduk, ein der Oboe ähnliches Blasinstrument, das in seiner warmen und dunklen Klangfarbe einen Ton von unglaublicher Intensität hat, der melancholisch und freudig zugleich ist - eben so wie typische Wesensart des armenischen Volkes. Als einer der besten Spieler der Duduk gilt Djivan Gasparyan. Er ist neben Charles Aznavour einer der bekanntesten Musiker Armeniens.

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