Dastgah

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Wie in anderen Musikformen des Mittleren Ostens ist die persische Musik modaler Natur. Ursprünglich besaß jeder der Hauptmodi einen damit verbundenen Formelkanon namens Mayeh, der die Regeln für Kadenzen, eine Tonhierarchie und zu verwendende melodische Muster festlegte. Innerhalb des Mayeh improvisierte der Musiker über einen einzigen Modus Das Prinzip ist also dasselbe wie heute noch beim indischen Raga. Allerdings hat sich diese Praxis in Persien auf Dauer nicht durchgesetzt und in der Folge wurden die alten Modi und Mayehs neu strukturiert und das heutige Dastgah-System entwickelt. Die Modi wurden durch die zwölf Dastgahs ersetzt. Jedem Dastgah ist eine achttönige Tonleiter zugeordnet und jeder Ton in der Leiter hat eine bestimmte Funktion, wobei jeweils einem Ton die Funktion der Tonika entsprechend der westlichen Musik zufällt. Jeder Dastgah hat auch ein eigenes melodisches Repertoire, die Melodien heißen [[Gusheh]]. Ein [[Gusheh]] umspannt üblicherweise einen Tonraum von vier oder fünf Tönen und dient als Basis für Improvisation. Generell werden die [[Gusheh]] in einer Reihenfolge gespielt, die die tieferen, mittleren und oberen Abschnitte der Dastgah Skala umfaßt. Abgesehen davon muss die die Reihenfolge und die Skala nicht mit dem des Dastgah selbst übereinstimmen. Wie in anderen Musikformen des Mittleren Ostens ist die persische Musik modaler Natur. Ursprünglich besaß jeder der Hauptmodi einen damit verbundenen Formelkanon namens Mayeh, der die Regeln für Kadenzen, eine Tonhierarchie und zu verwendende melodische Muster festlegte. Innerhalb des Mayeh improvisierte der Musiker über einen einzigen Modus Das Prinzip ist also dasselbe wie heute noch beim indischen Raga. Allerdings hat sich diese Praxis in Persien auf Dauer nicht durchgesetzt und in der Folge wurden die alten Modi und Mayehs neu strukturiert und das heutige Dastgah-System entwickelt. Die Modi wurden durch die zwölf Dastgahs ersetzt. Jedem Dastgah ist eine achttönige Tonleiter zugeordnet und jeder Ton in der Leiter hat eine bestimmte Funktion, wobei jeweils einem Ton die Funktion der Tonika entsprechend der westlichen Musik zufällt. Jeder Dastgah hat auch ein eigenes melodisches Repertoire, die Melodien heißen [[Gusheh]]. Ein [[Gusheh]] umspannt üblicherweise einen Tonraum von vier oder fünf Tönen und dient als Basis für Improvisation. Generell werden die [[Gusheh]] in einer Reihenfolge gespielt, die die tieferen, mittleren und oberen Abschnitte der Dastgah Skala umfaßt. Abgesehen davon muss die die Reihenfolge und die Skala nicht mit dem des Dastgah selbst übereinstimmen.
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 +[[Kategorie:Musiktheorie]]
 +[[Kategorie:Persisch]]

Version vom 21:29, 16. Mär 2008

Der Dastgah

Wie in anderen Musikformen des Mittleren Ostens ist die persische Musik modaler Natur. Ursprünglich besaß jeder der Hauptmodi einen damit verbundenen Formelkanon namens Mayeh, der die Regeln für Kadenzen, eine Tonhierarchie und zu verwendende melodische Muster festlegte. Innerhalb des Mayeh improvisierte der Musiker über einen einzigen Modus Das Prinzip ist also dasselbe wie heute noch beim indischen Raga. Allerdings hat sich diese Praxis in Persien auf Dauer nicht durchgesetzt und in der Folge wurden die alten Modi und Mayehs neu strukturiert und das heutige Dastgah-System entwickelt. Die Modi wurden durch die zwölf Dastgahs ersetzt. Jedem Dastgah ist eine achttönige Tonleiter zugeordnet und jeder Ton in der Leiter hat eine bestimmte Funktion, wobei jeweils einem Ton die Funktion der Tonika entsprechend der westlichen Musik zufällt. Jeder Dastgah hat auch ein eigenes melodisches Repertoire, die Melodien heißen Gusheh. Ein Gusheh umspannt üblicherweise einen Tonraum von vier oder fünf Tönen und dient als Basis für Improvisation. Generell werden die Gusheh in einer Reihenfolge gespielt, die die tieferen, mittleren und oberen Abschnitte der Dastgah Skala umfaßt. Abgesehen davon muss die die Reihenfolge und die Skala nicht mit dem des Dastgah selbst übereinstimmen.

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